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Historische Sehenswürdigkeiten

Neben der Erkundung der einzigartigen Natur bieten sich auch Besichtigungen historischer Stätten und der sie umgebenden Kulturlandschaft an. So wird der historisch gewachsene Landschaftsraum mit seiner erhaltenen Ursprünglichkeit und Vielfalt erlebbar.

Steinerne Jungfrau
Halle-Dölau

Steinerne Jungfrau

Der Menhir bei Dölau ist ein Monolit (Braunkohlequarzit), der kultisch zu interpretieren ist. Die Sitte, Menhire (keltisch: langer Stein) aufzustellen, geht auf die westeuropäische Megalithkultur des Neolithikums zurück. Während früher die Auffassung vorherrschte, diese Steine seien mit der Ahnenverehrung in Verbindung zu bringen, sieht man sie heute mehr als Fruchtbarkeitskult der neolithischen Megalithbevölkerung.

Templerkapelle Wettin / Mücheln
Wettin-Löbejün

Templerkapelle Wettin

Friedrich II. von Brehna wird 1217 Herr auf Burg Wettin. Er war Tempelritter und starb 1221 vor Accon im Heiligen Land. Sein Enkel Dietrich II. von Brehna/Wettin (ebenfalls Templer) schenkte das Vorwerk Mücheln dem Ritterorden. Die Errichtung der Kapelle ist für die Jahre zwischen 1270 und 1290 anzunehmen. Nach der Zerschlagung des Templerordens geht der Besitz 1317 an die Johanniter, Templer – Kapelle Mücheln/ Wettin später an den „Orden der Heiligen Märtyrer von der Buße“. Vermutlich in der Zeit des 30-jährigen Krieges erfolgt die Erweiterung zum Wirtschaftsgebäude. Erst nach dem Jahr 1989 kommt es mit Hilfe des Arbeitskreises Denkmalpflege e. V. zu Instandsetzungsarbeiten.

Burg Wettin
Wettin-Löbejün

Burg Wettin

Die auf einem Porphyrrücken oberhalb der Saale gelegene Burg Wettin zählt mit 500 m Länge und bis zu 140 m Breite zu den großen Burganlagen. Bereits im 6. Jahrhundert errichteten Sorben hier eine Grenzfeste. Mit der Eroberung der westslawischen Gebiete unter König Heinrich I. wurde die Burg zum Zentrum eines Verwaltungsbezirkes, der Grafschaft Wettin. Eine der führenden Adelsfamilie in Ostsachsen wurde mit der Burg belehnt. Seit dem 11. Jahrhundert benennt sich die Familie nach Ihrem Stammsitz, der Burg Wettin. Mit Konrad dem Großen begann der Aufstieg der Familie im Mittelalter. Als „Wettiner“ sind sie in die Geschichte eingegangen, und haben als Markgrafen, Kurfürsten, Herzöge und Sächsische Könige Verantwortung übernommen. In über 800 Jahren Herrschaft im mitteldeutschen Raum förderten sie Kunst, Kultur und Politik und ihr Einfluss weitete sich auf ganz Europa aus. Mit dem König von Belgien und der Königin von Großbritannien und Nordirland stellt dieses Fürstenhaus zwei Monarchen. Heute ist die Burg belebt durch ein Gymnasium mit einem Spezialzweig für bildende Kunst.

Schloss Plötzkau
Plötzkau

Schloss Plötzkau

Der Ort Plötzkau war von altersher Sitz von Adelsgeschlechtern. Bereits im Jahre 1049 wird eine Höhenburg erwähnt, die bis ins 12. Jahrhundert Grafensitz war. Später kam der Rittersitz in den Besitz der Fürsten von Anhalt. Die Mitte des 16.Jahrhundert zum Renaissanceschloss umgebaute Burg diente August von Anhalt und seinen Schloss Plötzkau Nachkommen bis Ende des 17.Jahrhunderts als Stammsitz. Von der Turmstube des 37 m hohen Bergfrieds kann man einen wunderbaren Ausblick über das weite Saaletal und den nahen Auwald genießen.

Schloss Bernburg
Bernburg

Schloss Bernburg

Bereits im Jahre 961 wird in einer Urkunde von Kaiser Otto I. die Siedlung des späteren Bernburg erwähnt. Im 11.Jahrhundert stand hier die Grafenburg und im 15. Jahrhundert die Fürstenburg der askanischen Herrscher. Das Schloss zählt zu den ältesten Wohnsitzen des Fürstenhauses Anhalt. Seit 1603 war die Stadt Residenz der Fürsten und späteren Herzöge von Anhalt – Bernburg. An der Stelle einer mittelalterlichen Fliehburg, die im 11. Jahrhundert zur Feudalburg ausgebaut wurde, erfolgte nach ständigen Erweiterungen schliesslich im 16. Jahrhundert der Ausbau zum fürstlichen Wohnschloss im Renaissancestil. Die Schlossgebäude folgen im wesentlichen der mittelalterlichen Rundburg. Der die Schlossanlagen weit überragende etwa 38 m hohe Bergfried (Eulenspiegelturm) und die im Grundriss noch erkennbare romanische Burgkapelle zählen zu den ältesten Teilen des Schlosses. Am Schönsten ist die Leuchte, der zur Saale gekehrte Bau mit zwei Runderkern aus der Zeit um 1538, und das imposante Langhaus (zwischen 1567 und 1570) mit seiner Schauseite zum Schlosshof. Heute befindet sich im Schloss das Museum mit seinen ständigen und wechselnden Ausstellungen.

Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt